drama-TISCH bietet unterschiedliche Workshopformate an, die thematisch strukturiert und in wachsender Intensität als Arbeitsgrundlage selbständig in einer Projektarbeit benutzt werden können. Ziel der Workshops ist, den Schülern eine Arbeitsperspektive zu eröffnen, die sich an Vergnügen und Lust, Interesse und Erkenntnis entzündet, und im Folgenden eine selbständige Arbeitsbasis generiert, die eigene, weiterführende Schritte ermöglicht. Folgende drei Schwerpunkte bilden das Zentrum unserer Arbeit:
Umgang des Spielers mit sich
Der Schauspieler ist gleichzeitig Subjekt und Objekt seiner Arbeit, er ist Instrument und Virtuose gleichzeitig. Diese Gleichzeitigkeit zweier Perspektiven macht eine sorgfältige Eigenwahrnehmung notwendig. Die Übungen dieses Schwerpunktes beschäftigen sich mit der Sensibilisierung körperlicher Wahrnehmung und eines affektiven Handelns.
Umgang mit dem Partner
Dieser Schwerpunkt umfasst die Wahrnehmung eines Gegenübers im Spiel. Das Andere, außerhalb von mir stehende Prinzip, das „Du“ hat einen elementaren Einfluß auf mein Handeln. Die Übungen dieser Arbeit konzentrieren sich auf die Abhängigkeiten des eigenen Handelns von der Anwesenheit eines Gegenübers.
Umgang mit dem Raum
Der Begriff eines Raumes umfasst nicht nur eine geographische Verortung, sondern – darüber hinaus – auch den soziologisch definierten Ort, den die Figur sich nimmt, in den sie hineingestellt oder der ihr vorenthalten wird. Dieser Schwerpunkt bezieht sich natürlicherweise auf Teile der vorher beschriebenen Arbeiten, er ist als die notwendige Erweiterung des individuellen Handelns im Rahmen eines gesellschaftlichen Seins zu verstehen. Hier wird die Komplexität des schauspielerischen Handelns erkennbar.
Leitung: Christoph Wehr Der Ort des Workshops ist vom Veranstalter zur Verfügung zu stellen.
Gerne entwickeln wir mit Ihnen zusammen einen Workshop, der speziell auf Ihre Wünsche und Vorstellungen abgestimmt ist.
Über dieses Grundangebot hinaus bieten wir Ihnen folgende Kurse an:
Status
Ich möchte mich in diesem Kurs mit dem Begriff „STATUS“ als schauspielerisches Mittel auseinandersetzen. Angeregt durch die Thesen des britischen Verhaltensforschers Desmond Morris, entwickelte der Regisseur Keith Johnstone die Theorie, dass Geschichten von DOMINANZ und UNTERWERFUNG handeln, und dass sich Figuren in der Geschichte gegenseitig verändern müssen- er fasste das unter dem Begriff „Statusverhalten“ zusammen.
In der sozialen Interaktion sind Menschen automatisch entweder dominant oder unterwürfig, sie signalisieren einen Hoch- oder Tiefstatus.
Statusverhalten ist ein elementarer Baustein menschlichen Zusammenlebens, jegliche Kommunikation und jegliches zwischenmenschliche Handeln ist davon geprägt. Durch Beobachtung alltäglicher Situationen, durch Analyse klassischer und moderner Theatertexte aus diesem Blickwinkel, und mittels einfacher szenischer Improvisationen erstellen wir einen Kodex körperlicher, emotionaler und geistiger Verhaltensmuster, anhand dessen man einen jeweiligen Status unmittelbar -und im Alltag meist unbewußt- erkennen kann; und umgekehrt verhilft dieser Kodex im Schauspiel dazu, die geforderte Situation und Beziehung zum Partner herstellen zu können. Die Arbeit am „Statusverhalten“ fördert in hohem Maß die Freilegung der natürlichen Fantasie im Menschen, die Kultivierung spontaner, kreativer und authentischer Reaktionen, die Wiederentdeckung des verhüllten kindlichen Denkens und die Ausschaltung des sperrigen Intellekts. Darüber hinaus wird das jeeigene soziale Statusverhalten offengelegt und ein erweitertes Verstehen zwischenmenschlicher Beziehungen gefördert.
Leitung: Gerhard Roiss Diesen Workshop bieten wir nicht als Schnupperkurs an. Der Ort des Workshops ist vom Veranstalter zur Verfügung zu stellen.
Wie entsteht theatrale Handlung?
Schauspielen heißt, sich dem Leben hingeben. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit einigen Grundbegriffen der Schauspielkunst. Was sind die Bausteine einer „Situation“? Was ist ein „Konflikt“ und wie entsteht er? Wie entsteht theatrale Handlung?
Und wie verhält es sich da mit der Position des Spielenden: Ist er derjenige, der eine „Als-ob-Situation“ herstellt oder ist er derjenige, der sich in diese Situation einläßt; ist er derjenige, der in einer kommunikativen Interaktion eine von ihm abgekoppelte Figur kreiert, oder sich ihr einfach nur zur Verfügung stellt? Ist schauspielerisches Handeln Lüge oder Wahrheit? Oder ist es einfach nur Spiel?
Durch die (schau)spielerische Analyse klassischer Theatertexte sowie improvisierter Alltagssituationen versuchen wir uns diesen Fragen anzunähern. Denn die Grundbausteine theatraler Handlung findet man im alltäglichen Leben: Das Leben hat zu tun mit dem, was du willst (deinem Bedürfnis), warum du es willst (deine emotionale Rechtfertigung), und welche Mittel du einsetzt (deine Intention), um ein Hindernis zu überwinden.
Das Verstehen dieser schauspielerischen Grundmechanik führt zu einem tieferen Verstehen allgemeinmenschlichen Handelns.
Leitung: Gerhard Roiss Der Ort des Workshops ist vom Veranstalter zur Verfügung zu stellen.
Preise
drama-TISCH bietet Ihnen folgende Zeitfenster an:
1. Schnupperkurs, (3 stündig) 210 € 2. Wochenendworkshop (8 stündig) 600 € 3. Intensivtraining (Ferienprogramm, 5x3h) 1125 €
Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf!