Projektentwicklung Gemeinsame Entwicklung eines neuen Projekts (auch mit kontinuierlicher Begleitung möglich)

Sie möchten mit Ihrer Unterrichtseinheit ein außergewöhnliches Projekt realisieren, haben einen inhaltlichen Bereich vielleicht schon ausgemacht, suchen aber nach einem Weg zur Realisation, der den Ansprüchen der Teilnehmer gerecht wird und ein interessantes Feld der Darstellung bietet?
Holen Sie sich bei uns Tipps und Beratungen für mögliche Ansätze in Darstellung und Interpretation.

Projektbegleitung Begleitendes Arbeiten im laufenden Schulprojekt

Wir unterstützen Sie im laufenden Arbeitsprozess mit theoretischen und praktischen Hilfen. Ihre Arbeit hat sich festgefahren, Sie erkennen das spielerische Potential der Schüler, aber Ihnen fehlt die Zugriffsweise, um dieses Potential zu erschließen?
Gerne besuchen wir Ihre Unterrichtseinheiten, um Ihnen Möglichkeiten einer weiterführenden künstlerischen Arbeit aufzuzeigen oder sie mit Ihnen zu realisieren.

Projektentwicklungs- und Unterstützungsansätze

Um Ihnen zu verdeutlichen, wie Entwicklungs- und Unterstützungsansätze aussehen könnten, finden Sie hier ein paar Beispiele, wie wir dramatische Literatur in Kooperation spielerisch gestalten und so den Schülern verschiedene Perspektiven auf den Stoff zugänglich machen wollen.

  • Iphigenie auf Tauris
    wird leichter und nachhaltiger begreifbar, wenn wir ein zentrales Thema, beispielsweise die Isolation, der Iphigenie ausgesetzt ist, für die Schüler erlebbar machen können. Spielerisch lässt sich dieser Vorgang – losgelöst vom Text – von verschiedenen Spiel-Gruppen darstellen.
    Heute benutzen wir andere Begriffe, die diesen Vorgang (der Isolation) spezifisch beschreiben; mobbing, dizzen, auschecken, etc. … dieser spezifische Ansatz erläutert viel der Handlung Iphigeniens und lässt Rückschlüsse auf das Verhalten der anderen Figuren zu. Aus einem Teil des Dramas lassen sich im Spiel Zusammenhänge erschließen.
    Auch andere Figuren können das Zentrum des Stückes ausmachen, Orest, Pylades, Thoas, sie alle können das Geschehen leitend bestimmen und verändern. Der wesentliche Ansatz liegt in der Dar- und Gegenüberstellung durch (Klein-) Gruppen.
  • Kabale und Liebe”,
    in der Urfassung „Luise Millerin” genannt, wird aus dem Verstaubtheit eines „Stände-Dramas” herausgeholt, wenn man es in die heutige Zeit und die immer noch aktuellen Probleme einer (jugendlichen) Liebe transferriert.
    Wodurch wird meine Empfindung erlebbar; wie ermesse ich die Tiefe/Ehrlichkeit meiner Liebe; ist Liebe Aufgabe oder Überhöhung des Ego? Wer – außer mir – kann Liebe geben? Wo beginnt der Unterschied zwischen dem ICH und dem DU?
  • Franz Kafka, „Der Prozeß” & Die Verwandlung
    Kafkas Wahrnehmung der Gesellschaft, ist sicher kein Phänomen der Zeitgeschichte, sondern ein dauerhafter Versuch der Einordnung des ICHs in das WIR. Die Hilflosigkeit des Individuums, angesichts einer übermächtig erscheinenden Gesellschaft, ist ein Thema, mit dem sich gerade junge Menschen allgegenwärtig konfrontiert sehen.
    Seine literarische Qualität macht Kafkas Texte zu einer Folie, die auch in unserer Gesellschaft nichts an Aktualität eingebüßt hat. Durch die Dramatisierung einzelner Novellen – z. B. „Vor dem Gesetz”, „Auf der Galerie”, „Die Verwandlung” – wird dieses Denken lebendig, greifbar und in einem überschaubaren Rahmen erlebbar. Die Kürze der Erzählungen ermöglicht eine intensive Auseinandersetzung mit der konkreten Situation, ohne den dramatischen Bogen zu vernachlässigen.
    Das Projekt „Kafkas Köpfe” ist gerade in Vorbereitung. Wir bieten diese Inszenierung voraussichtlich ab Mai 2014 an.

Theater beschäftigt sich mit der Auseinandersetzung des Individuums mit der ihm zugehörigen Gesellschaft (vgl. Schillers Aufsatz; „Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken”). Von vielen dramatischen Autoren der Theatergeschichte kennen wir theoretische Schriften, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Auch drama-TISCH versucht diesem Phänomen nahezukommen. Unser praktischer Ansatz ergänzt den theoretischen Rahmen, den die Schule vorgibt, durch aktives, spielerisches Erleben und fördert die Beschäftigung mit einem abstrakten Stoff durch praktisches Begreifen innerhalb der Schülergruppe. Die Besetzung in einem Projekt muss nicht deckungsgleich mit der Anzahl der teilnehmenden Schüler sein! Die Figuren sind als Vermittler eines Gedankens zu betrachten und können entsprechend von mehreren Spielern dargestellt werden. Das chorische Element des Theaters eignet sich hervorragend als Arbeitsfläche, da hier Nähe und Distanz zur darstellenden Figur gleichrmaßen das spielerische Erlebnis bestimmen.

Durch die Erfahrung einer szenischen Umsetzung erlebt der Schüler innerhalb des Spiels ein soziales Experimentierfeld, das ihm Rückschlußmöglichkeiten auf sein eigenes soziales Agieren eröffnet. Die darstellerische Interaktion ermöglicht dem Spieler einen Perspektivwechsel auf das Geschehen. Er macht sich die konkrete Figur zu Eigen, ihre Handlungsweise tritt in einen Dialog mit den persönlichen Denk- und Handlungsmustern.

Unabhängig von diesen theoretischen Beschreibungen macht Theaterspielen viel Spass und eröffnet dem Spieler durch die persönliche Umsetzung neue Möglichkeiten der Selbsterfahrung. Schrittweise wird er an Figuren herangeführt, die ihm zunächst fremd erscheinen.

Der zeitliche Rahmen ist – abhängig vom anvisierten Ziel – variabel, angefangen vom einfachen Grundlagentraining des Schauspielers bis zur komplexen Erarbeitung einer Szene oder eines Stückes.

Wenden Sie sich bei Ihren Plänen an uns, wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.

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